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Am 24. Dezember 2021 – genau zu Weihnachten – wird zum 3. und letzten Mal eine Konstellation exakt, die uns das ganze Jahr 2021 schon begleitet hat und jetzt zu einem langfristig wirksamen Wendepunkt führt.
Zwei Archetypen treffen unsanft aufeinander:
Saturn steht für Realität, für Strukturen, Traditionen, Statik, Establishment, Verantwortung und Haltungen. Je nach Beobachtungsebene – physisch, psychisch, intellektuell, spirituell, wirtschaftlich, politisch –  kommen wir zu anderen Interpretationen. Doch an der Wurzel geht es um unsere Prinzipien und um die unverzichtbar zu unserem Wesen gehörenden Gesetzmäßigkeiten.

Uranus – sein aktueller Gegenspieler – steht für Fortschritt, Technologie, Utopien, Aufbrüche, Durch-, Ein- und Umbrüche. Eben Brüche in der Kontinuität. Überraschungen aus einer anderen Dimension, Intuitionen, ungeahnte Einfälle sorgen für Wendepunkte.

Das in den letzten Wochen entstandene Spannungsverhältnis zwischen diesen beiden Qualitäten erreicht jetzt einen Gipfelpunkt – das exakte Quadrat. Das bedeutet Kon-flikt. Ein spannendes Wort aus dem Lateinischen, es bedeutet zusammen-stossen, ist also eine Aufeinander-zu-Bewegung. Ohne Konflikte keine Entwicklung. Dh die Chancen sind mit dieser Zeitqualität enorm, Anschauungen auszutauschen, offen zu diskutieren, sich auseinander zu setzen mit der Anderheit, Polarisierungen zu erkennen und Haltungen zu überprüfen. Eine Umkehr von eingefahrenen Perspektiven ist jetzt möglich. Ent-Polarisierung ist die Kunst, aus eingefahrenen Mustern auszusteigen. Selbstreflexion ist ein Heilmittel. Uranus gedeiht am Besten in einer offenen Kultur.

Wir stehen damit an der Zeitenwende zwischen Menschsein im humanistischen Sinn und Trans-Humanismus, wie es schon seit Jahren auf Kongressen, Symposien und Kunstbiennalen wie Venedig, siehe Bild oben, propagiert wird.
Es winkt uns schon lange der Homo Deus zu – um mit Yuval Noah Harari zu sprechen. Werbungen für implantierbare Chips erobern bereits die Wirtschaft. Grenzen (Saturn) sind gefallen (Uranus). Es scheint soweit zu sein.

Weihnachten wird traditionell zur Wintersonnenwende mit Beginn des Zeichens Steinbock gefeiert, dem Punkt maximaler Dunkelheit. Die Sonne gilt in allen Kulturen als archetypischer Repräsentant für Bewusstsein. Sie beginnt ab jetzt wieder an Kraft zu gewinnen. Natürlich nur aus unserer Perspektive, beeinflusst durch die Schrägstellung der Erdachse. Die Sonne selbst bemerkt davon nichts. Wir feiern also jedes Jahr zu dieser Zeit die Geburt neuen Lebens,  neuen Bewusstseins. Und dieses Jahr bekommt das Fest durch das Zusammentreffen dieser Zyklen eine ganz besondere Bedeutung. Wie leben wir das?  Was tun wir, um diesen Paradigmenwandel aktiv mitgestalten zu können? Verlassen wir uns bequem auf Technologien, die unser Leben, unser „Bewusstsein“ tunen sollen?

Wenn wir das beginnende Wassermann-Zeitalter nur als Informations- und Datenzeitalter sehen, wird der Mensch ab jetzt zur reinen Datenquelle, zur Informationsmasse. Das ist eine mögliche Entsprechung. Eine Andere wäre es, unsere Kreativität, Lebendigkeit, Individualität einzusetzen um tatsächlich bewusster zu werden, dem Leben neuen Sinn zu geben, zu feiern, dass wir dem Wesentlichen näher kommen. Es liegt an uns, den Landeplatz für Saturn/Uranus zu bestimmen.

FROHE WEIHNACHTEN und einen schönen Start in dieses so bedeutsame Jahr 2022!

Herzlich

Michaela Köllensperger

Michaela Köllensperger

Michaela Köllensperger ist Astrologin in Oberösterreich. Sie bietet Ausbildungen, Beratungen, Einzelseminare sowie Supervisionen in Gmunden, Wels und Wien an.